Der frisch gebackene US-Präsident Donald Trump spaltete schon vor den Wahlen die Gemüter weltweit wie wohl kaum ein anderer Präsidentschaftsanwärter zuvor. Der letzte Streich richtete sich gegen die deutsche Automobilindustrie, zunächst einmal gegen BMW, denen Trump ein Strafzoll auf den Autoexport in die USA androhte.
35% Strafzoll für den Autoexport
Wie der Präsident ankündigte, solle der deutsche Autofabrikant BMW 35% Strafzoll entrichten, und zwar für jedes einzelne Fahrzeug, das vom Autoexport außerhalb der USA steht. Dass es sich bei der konkreten Automarke nur um ein Exempel handelt und bei einer möglichen Umsetzung des Strafzolls auch Mercedes Benz oder Audi betroffen wären, liegt auf der Hand. Denn die Begründung zur Handelshürde für den Autoexport begründet Trump damit, dass jedes verkaufte Auto in den USA auch dort zusammengebaut worden sein sollte.
Deutsche Werke sind bereits in den USA vertreten
Nach Aussagen des Herstellers, steht das größte BMW-Werk bereits in den USA, Mercedes Benz verfüge dort über 22 Standorte und auch Volkswagen habe diverse Produktionsstätten im Land der unbegrenzten Möglichkeiten vorzuweisen. Das Problem daran ist, dass nicht alle in den USA produzierten Autos dort bleiben, sondern ein weltweiter reger Verkehr durch Autoexport und Autoimport besteht. Ferner gibt es Tochterfirmen wie AUDI bei Volkswagen, die eben keine Werke in den USA betreiben und drastisch von den Strafzöllen beim Autoexport getroffen würden.
Autoexport aus Mexiko spielt eine große Rolle
Der wahre Grund, der hinter dem Strafzoll stehen dürfte, könnte der Aufbruch nach Mexiko sein, wo BMW eine Produktionsstätte für das 3er Modell plant, das von dort aus weltweit exportiert werden soll, aber zu großen Teilen in den USA landen wird. Während der Automobilhersteller also von den lockeren Freihandelsabkommen und billigen Löhnen in Mexiko profitiert, möchte Trump einen Strich durch die Ausbeutung machen, nicht aus Nächstenliebe, sondern um die Produktion ins eigene Land zu holen und die Wirtschaft zu stärken. Dass alleine solche Drohungen Wirkung entfalten, zeigte sich schon beim Hersteller Ford, der seine geplanten Investitionsgelder von über einer Milliarde Dollar in Mexiko strich und dafür rund 700 Millionen Dollar in ein US-Werk steckt. Ob das Vorhaben mit dem Strafzoll letztlich wirklich umgesetzt wird und wie es sich dann auf den Autoexport tatsächlich auswirkt, bleibt abzuwarten.